Monate: März 2017

Freie Fahrt für freie Bürger

«Freie Fahrt für freie Bürger» – was einst Grünbewegte zur Weißglut trieb, könnte ganz neue Bedeutung erhalten. Spätestens nämlich jetzt, seit wir den digitalen Waffenschrank der CIA im Cyberwar gegen jeden kennen, wird möglicherweise die Fahrt mit dem eigenen Auto zu einem neuen Baustein der totalen Überwachung unserer durch die technische Entwicklung in Frage gestellten Privatsphäre. Wäre es also nicht langsam Zeit, den durch die Medien jeden Tag aufs neue gepushten Hype ums selbstfahrende Auto in Frage zu stellen?

«Alternativloser» Unsinn.

Als Komunikationsmenschen wissen wir: Mit Worten lässt sich Wirklichkeit erschaffen. In Werbung und Marketing gehört das zum Handwerk und hat im Idealfall zur Folge, dass Menschen z.B. glauben, Aldi verkaufe in seinen Filialen umgelabelte Markenware statt knallhart im Preis gedrückte no-name Kekse oder Windeln. Oder der Genuss von Zigaretten verheisse Freiheit und Abenteuer statt Lungenkrebs. Das ist zwar auch im Marketing nicht schön und nicht verantwortungsvoll. Aber in der Politik sind die mit Worten geschaffenen (Schein-) Wirklichkeiten verheerend. Weil sie meist mit der grossen Geste der Weltverbesserung und dem behaupteten «übergeordneten Interesse» daherkommen.